Therapie bei Erwachsenen.

Auch Erwachsene sind häufig von Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens betroffen. Meist tritt die Störung nach einem Ereignis auf (Operation, Schlaganfall, Unfall, etc.).

Störungsbilder sind u.a.: 

  • neurologisch / nicht neurologisch bedingte Sprach- und Sprechstörungen, wie Aphasie, Dysarthrie und Sprechapraxie 
  • Schluckstörungen (Dysphagie), außerdem zählt hierzu auch das Trachealkanülenmanagement
  • Stimmstörungen (funktional oder organisch) 
  • Redeflussstörungen, z.B. Stottern, Poltern 
  • Hörstörungen (z.B. nach Hörgeräteversorgung, CI-Versorgung) 

Aphasie
Störung der Sprache, bei der sowohl das Benennen, Lesen, Schreiben und das Sprachverständnis betroffen sein kann. Sie tritt nach einem neurologischen Ereignis (z.B. Schlaganfall) auf

Sie sollten den Rat eines Logopäden und/ oder Arztes hinzuziehen wenn:

  • der Betroffene Probleme hat die richtigen Wörter zu finden (Wortfindungsstörung)
  • Inhalte von Texten und Gesprächen nicht mehr verstanden werden
  • Gesprächen nicht mehr gefolgt werden kann
  • auf Fragen falsch oder gar nicht geantwortet wird
  • es dem Betroffenen schwer fällt Sätze zu äußern
  • das Schreiben Schwierigkeiten bereitet
  • sich der Betroffene aus Kommunikationssituationen zurück zieht
  • nur sinnfreie Silbenreihen (z.B. didi dada...) geäußert werden
  • das Sprechen schwer fällt

Sie sollten den Rat eines Logopäden und/ oder Arztes hinzuziehen wenn:

  • der Betroffene häufig während oder nach dem Essen oder Trinken husten/sich räuspern muss
  • aus unerklärlichen Gründen Gewicht verloren wird oder häufig Fieber auftritt
  • Schmerz- oder Druckgefühl während oder nach dem Essen/Trinken auftritt
  • der Betroffene Probleme mit dem Zerkleinern von Nahrung hat
  • sich nach dem Schlucken noch Nahrungsreste im Mundraum befinden
  • bestimmte Konsistenzen beim Essen bevorzugt/gemieden werden

Sie sollten den Rat eines Logopäden und/ oder Arztes hinzuziehen wenn:

  • der Betroffene undeutlich/verwaschen spricht
  • Andere Probleme haben den Betroffenen zu verstehen, oder häufig nachgefragt werden muss
  • auffällig langsam oder schnell gesprochen wird
  • zu laut oder zu leise gesprochen wird
  • sich die Stimme verändert hat
  • eintönig/ monoton/emotionslos gesprochen wird

Sie sollten den Rat eines Logopäden und/ oder Arztes hinzuziehen wenn:

  • die Stimme heiser, rau, belegt oder behaucht klingt
  • die Stimme immer wieder weg bricht
  • zwischen laut und leise sprechen nicht gewechselt werden kann
  • häufig beim Sprechen zwischengeatmet werden muss
  • nur noch geflüstert werden kann

Sie sollten den Rat eines Logopäden und/ oder Arztes hinzuziehen wenn:

  • ein und das selbe Wort immer wieder unterschiedlich produziert wird

Sie sollten den Rat eines Logopäden und/ oder Arztes hinzuziehen wenn:

  • der Betroffene den roten Faden im Gespräch verliert 
  • Wortfindungsstörungen auftreten
  • Probleme im Sprachverständnis auftreten
  • Gesprächen nicht mehr umfassend gefolgt werden kann
  • Inhaltsleere oder floskelhafte Sätze gesprochen werden